Benefizlauf 2013/14 – Charity-Run nach Sylt

Die erste Halbzeit unseres zweijährigen Projekts liegt hinter uns. Der Lauf vom Flughafen Osnabrück/Münster nach Sylt endete erfolgreich am 8. Juni 2013 in der Sansibar. Im Folgenden berichtet einer unserer Mitläufer, der Journalist Winfried Beckmann. Wunderbare Eindrücke vom Lauf liefern zudem die Bilder, die Michael Steins am Ende dieser Seite in seiner Fotogalerie zur Verfügung stellt. Es war grandios und das nicht nur, weil wir über 42.000 Euro für Straßenkinder in Brasilien erlaufen haben. Aber lest selbst: Sie sind wieder da. Mit etwas müden Waden, was nach 535 Kilometern über fast nur Asphalt und Steine wenig verwundert. John McGurk und Co. sind glücklich über das Ergebnis und noch mehr erfüllt von dem, was sie auf dem Weg vom Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) bis zur Insel Sylt gesehen, gehört und erlebt haben. „Es war einfach wunderbar, von so vielen Menschen angesprochen zu werden und so viel Unterstützung für unser Projekt zu bekommen“, resümierte McGurk nach vier Tagen und vier Nächten unterwegs mit seinen Freunden vom Verein „Sportler 4 a childrens world“ für die Straßenkinder in Brasilien. Auf 30000 Euro von Firmen, Partnern und Klein-Spendern hatte der Schotte gehofft, von einer Summe von letztlich 42179 Euro war der 52-jährige Benefizläufer „total begeistert“ beim Kassensturz auf Sylt. 42179 Euro aus Spenden, die sich zwischen fünfstelligen Beträgen und jenem 50-Cent-Stück bewegten, das der siebenj��hrige Jan in der Grundschule von Todtglüsingen in der Hand hielt, als ein Quintett der Läufer von Bremen mal eben einen Abstecher dorthin mit dem Bulli machte, während das Gros der insgesamt 22-köpfigen Gruppe Richtung Bremen zu einer Runde mit den Mitarbeitern der dortigen KiKxxl-Filiale rund um den Flughafen absolvierte. Den Husarenritt am frühen Morgen legten McGurk & Co. zurück, weil Mitläufer Axel Kreutzer dorthin den Kontakt zu seiner Cousine geschaltet hatte, die an der Schule als Lehrerin tätig ist und ein Kind im nahe gelegenen Naturkindergarten hat. Die Schulkinder empfingen die Benefiz-Läufer bei strahlendem Sonnenschein mit Gesang, Bongo-Trommeln und Obst als Stärkung. Und eben mit dem 50-Cent-Stück von Jan sowie einem Euro, den die gleichaltrige Marie von ihrem Taschengeld spendete, „wenn Sie auch einen Euro nehmen“. Und ob, denn jeder Euro zählte, auch die 47,50 Euro, die eine lustige Damen-Runde am FMO kurz entschlossen vor dem Flug nach Mallorca lockermachte, als sie die Läufer vor deren Start am Flughafen kennenlernte. Am FMO gab es vorab einen gro��en Bahnhof, als etliche Firmen wie die tilia aus der OKE-Gruppe, Bohnenkamp, Remarque-Hotel, Reno, Porta, FMO, Ahlstrom, Kasselmann und andere stattliche Summen mit symbolträchtig großen Schecks überreichten, ehe sich Laufgruppen von KiKxxl, Stadtwerke und Ahlstrom auf der ersten Etappe bis Osnabrück einmischten. Nach Schecks von Stavermann in Wallenhorst und Wurst in Bersenbrück wartete im „CampHus“ der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbr����ck ein liebevoll hergerichtetes brasilianisches Buffet als Stärkung neben kleiner Fußball-Einlage mit den dort wohnenden Behinderten. Durch die Nacht ging es Richtung Groß Ippener mit der „Teilung“ nach Bremen beziehungsweise Todtglüsingen, wo im Naturkindergarten zwölf Kinder mit ihren Erzieherinnen brasilianische Fähnchen gemalt hatten und damit die Benefizläufer empfingen. Vorbereitet waren auch die Grundschüler auf den besonderen Besuch. Ein Schüler fragte: „Warum fahrt ihr nicht mit dem Rad? Das geht doch viel schneller.��������������� Ein anderer wollte wissen, ���ob ihr das auch noch weitermacht, wenn ihr älter seid“. Ein weiterer dachte an den weiten Weg der Tour und fragte sich: „Bis zur Insel rüber ��� das ist doch Wasser. Wie könnt ihr denn rüberlaufen? Wie Jesus?“ Ehe die Benefizl��ufer zu Wasser kamen, hatten sie erst den besonderen Spaß, auf dem eigens abgesperrten Teil der Rollbahn am Bremer Flughafen eine Runde mit Begleitschutz nach Pass- und Körperkontrolle absolvieren zu dürfen. Mit einem Scheck vom Flughafen-Chef („Kommen Sie gerne wieder���) ging es laufend Richtung Heeslingen, wo Reiner Mattern als Organisations-Chef einen Verein aus dem Telefonbuch herausgesucht und angefragt hatte, ob die Gruppe auf dessen Anlage einmal duschen und grillen dürfe. Klares „Ja��� zur kostenlosen Nutzung beim TuS Heeslingen, der Erinnerungen weckte an das Pokal-Aus der VfL-Profis dort und an die Revanche der U21 des VfL im Oberliga-Spiel.Geduscht und gestärkt auf nach Hamburg bei Nacht, aber ohne Reeperbahn, kurzer Schlaf im Wohnmobil an den Landungsbrücken, Wecken mit Sonne um sechs Uhr und auf durch Hamburgs schönste (Lauf-)Ecken entlang Binnen- und Außenalster zum Frühstück im Poletto – ein totaler Genuss dank Ulli Kasselmann, dessen „rechte Hand“ Alexander Brenninkmeyer eigens die Gruppe empfing und verwöhnen ließ. Danach wurde es flacher, ländlicher, aber nicht weniger reizvoll. Geradezu herzlich ohne vorherige Bekanntschaft in Itzehoe bei der Firma Köhler-Bau, die keiner kannte, die aber unter Firmen-Kollegen erfahren hatte, was die Läufer tun, und zu einer Scheckübergabe einlud. Und wenn schon Itzehoe, dann auf nach Heide, passend zum 29. Heider Abendlauf mit 2000 Teilnehmern, von denen McGurk in seinem Schottenrock der Blickfang des Abends wurde. Der Nordseeluft immer näher auf nach Niebüll, eine Mütze Schlaf am Autozug und ein Fr��hst��ck von Sabina und Peter Kemme als liebevollen Begleitern auf einer Tischdecke im grünen Gras. Und dann Sylt, das große Kribbeln und der Weg zum Ziel Sansibar, wo kein Stuhl frei war, als McGurk & Co. mit Punktlandung um 15 Uhr die letzten 12,5 der insgesamt 535 Kilometer auf der Insel absolviert hatten und mit großem Bahnhof empfangen wurden. Eigens eingeflogen: Schirmherr Ulli Kasselmann, extra dabei der sonst mehr zur����ckgezogene Betreiber Herbert Seckler, der eigens aus Hamburg zum finalen Lauf angereiste terre-des-hommes-Präsident Martin Gürtler und viele mehr. Sie zogen den Hut vor dem Engagement der Gruppe, die nach vier Tagen und Nächten auf der Straße nun in dem Kult-Restaurant verw��hnt wurde, am Ende noch begleitet von einem Scheck der Firma Thomas Philipps, einer gut gefüllten Spardose sowie dem Verzicht der Moderatorin auf Fahrtkosten. Also unter dem Strich 42179 Euro, die sich vermehren sollen zum Beispiel beim Zoo-Lauf in Osnabrück. Bis es im Juni 2014 nach Brasilien zum Projekt mit terre des hommes geht. Laufend bis Frankfurt, dann fliegend nach São Paulo.

Online-Tagebuch von Winfried Beckmann
Video und Bericht von Sylt-TV.com
Artikel unseres Kooperationspartners terre des hommes

Fotogalerie von Michael Steins:
Mittwoch: Vom Start am FMO bis zur Abendankunft im CampHus Bersenbrück
Donnerstag: Übers Rollfeld in Bremen bis zu den Landungsbrücken
Freitag: Entlang der Alster bis zum Heidelauf
Samstag: Letzte Festlandetappen und ab zum Ziel
Sonntag: Sylt entdecken
Weitere Zeitungsartikel zum Benefizlauf nach Sylt finden Sie in der Rubrik Presse

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